Veronika Fischer

Die Erfolgsgeschichte einer Sängerin

ES BEGANN MIT -

Ohne Frage ist Veronika Fischer eine der interessantesten, auch erfolgreichsten Sängerinnen im deutschsprachigen Raum.

Geboren im thüringischen Wölfis, legten Hausmusik und das gemeinsame Singen mit den Schwestern wohl den Grundstein für ihre Liebe zum Lied.

Von 1968 bis 1973 studierte sie an der legendären Dresdner Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ Gesang und schloss mit dem Staatsexamen als Solistin für Chanson und Musical ab.

Sie begann ihre Karriere bereits während des Studiums erfolgreich als Bandsängerin (Stern-Combo Meissen / Panta Rhei). 1974 formierte „Vroni“ ihre erste eigene Band. Zu ihr gehörten die damals besten Künstler der DDR-Rockszene, wie Franz Bartzsch (Musik) und Kurt Demmler (Texte). Die Kongenialität der Zusammenarbeit mit ihnen haben der Sängerin große Erfolge beschert. Es entstanden Songs, die ihr auf den Leib geschrieben und komponiert waren, und Gefühl und Stimme ungewöhnlich exzellent bedienten.

So wertete es auch das Publikum. Noch heute werden diese Lieder geliebt. Sie wurden zu „Evergreens“ durch die hohe musikalische und sprachliche Qualität und die Unverwechselbarkeit ihrer Interpretin. Es war Glück, dass jene Musiker und Autoren dieser Sängerin begegnet sind, und einen bemerkenswerten Konsens für die gemeinsame Arbeit gefunden haben, einen, der sich bis heute – mit einer neuen Generation musikalischer Weggefährten – lebendig halten lässt.

Vier LP-Veröffentlichungen sind bis jetzt millionenfach verkauft worden, es gab Festivalauftritte und Preise. Und Tourneen im gesamten Ostblock. Nr.-1-Hits in den Rundfunkcharts machten Veronika Fischer zur beliebtesten Popsängerin der DDR.

Sie trat in vielen TV-Sendungen auf und drehte in Polen den in Cannes gezeigten Film „Echter Charme“. „Geschichtenlieder“ und „Der Traumzauberbaum“ von Lakomy sind Kinderschallplatten, an denen sie mitwirkte.

Im Jahr 1979 wurde ihr Sohn Benjamin geboren. Zwei Jahre später ging die Sängerin gemeinsam mit ihrem Mann und Sohn in den Westen. Dort konnte sie bei WEA sechs Alben veröffentlichen, die inzwischen als CDs neu aufgelegt wurden. Auch durch die nachfolgenden Platten zeigte sich, dass Veronika Fischer eine Sängerin ist, für die es das allgemein übliche Schubfach nicht gibt. Ihre Songs werden von den besten Komponisten und Textautoren aus Ost und West geschaffen. In ihnen verschmelzen Rock, Pop, Chanson und Jazz zu einem eigenen Stil. Vronis Arbeit war sehr erfolgreich und trug vielfältige Früchte. Im Jahr 1996 bekam sie eine Echo-Nominierung.

Zwischen 1992 und 1997 gab es in enger Zusammenarbeit mit der Firma „Polydor“ die Alben „Was ist dabei“, „Träumer“ und „Mehr in Sicht“. Es entstand auch ein Musical mit dem Titel „Das Kind & der Kater“.

Die Markenzeichen der Sängerin sind ihre unverwechselbare Stimme und ihre Vielseitigkeit. Eine Pause gab es für die Sängerin eigentlich nie.

Als Beleg dafür gelten ihre jüngsten Alben „Tief im Sommer“ und „Dünnes Eis“ – ein anspruchsvolles Pop-Jazz-Chanson-Album.“Unterwegs zu mir“ als Anlehnung an ihre klassischen Pop-CDs erschien 2008. Mit dieser Arbeit konnte sie fünf Songs in den Top Ten der Airplaycharts (Sparte Deutsch-Rock) bis 2010 platzieren. Der Komponist, Arrangeur, Bandleader und Multi-Instrumentalist Andreas Bicking war dabei ihr wichtigster musikalischer Partner.

Zu nennen wäre auch der Komponist, Arrangeur und Produzent Detlef Petersen. Er schrieb gemeinsam mit Gerulf Pannach Vronis Hit „Weit übers Meer“.

Mit der Schriftstellerin Gisela Steineckert verbindet sie eine künstlerisch-kreative Freundschaft. So entstanden immer wieder anspruchsvolle Texte und im Jahr 2000 ein Buch, das Porträt „Diese Sehnsucht nach Wärme“, veröffentlicht im Verlag „Das Neue Berlin“. Durch die Autorin lernte Veronika Fischer den Lyriker Erwin Berner-Strittmatter kennen, der zu den CD`s „Dünnes Eis“ und „Unterwegs zu mir“ seine besonderen Texte beisteuerte.

Im November 2011 erschien das Album „Zeitreise“ in Zusammenarbeit mit dem Produzententeam „Valicon“. Auf ihm kann man ihre erfolgreichsten zeitlosen Lieder aus den 70igern in neuer Umsetzung und zeitgemäßem Sound hören.

2013 erschien ihre Autobiografie „Das Lügenlied vom Glück“, benannt nach einem Lied, das Franz Bartzsch und Gerulf Pannach als seltenes Autorenteam für Veronika Fischer geschaffen hatten. Der Titel des Buches versteht sich als Lebenserfahrung der Musikerin in Ost und West.

Veronika Fischer meldet sich im kommenden Jahr zurück, nach zehn Jahren, denn 2008 veröffentlichte sie ihr vorher letztes Album mit neuen Kompositionen.

„Woher Wohin“ heißt das neue Album, das von Erfahrungen spricht. Solchen, die ihr aus einem langen Sänger- und Musikerleben zuteil wurden. Sie hat wieder eine anspruchsvolle Auswahl der Texte und der Musik getroffen. Es sind Lieder für ein erwachsenes Publikum. Autoren, wie Werner Karma oder besonders Gisela Steineckert schrieben ihr dafür sehr persönliche Texte. Rainer Husel, Thomas Natschinski und Andreas Bicking haben die richtigen Töne gefunden. Produziert hat das Album ihr langjähriger musikalischer Begleiter Andreas Bicking.

Lieder sind nach Veronika Fischers Verständnis immer Teil der eigenen Sprache und Mentalität, weil Klang und Gefühl mit der Muttersprache eng verbunden sind.

Nach der Veröffentlichung wird Veronika Fischer „Vroni“ auf Tour gehen, nach 47 Jahren solcher Arbeit, nun live mit unterschiedlichen Besetzungen und mehreren Programmen, kleiner oder großer Band, musikalisch- literarisch, für „Woher wohin“ auch mit ihrer fünfköpfigen Band.

Zugrunde liegen für die Konzerte fünf Jahrzehnte Musik, von den 70igern bis ins neue Jahrtausend.

Musik kann Harmonie sein, und Harmonie ist Lebensfreude !